Marites
Oktober 2009. Marites floss in mein Leben wie
aufsteigendes Hochwasser in den vertrockneten Gezeitenpool. Nach einer Periode
salzverkrusteter Soloauftritte meinerseits im Indik und Südchinesischen Meer
überflutete sie Emma Peel samt
Skipper mit weiblicher Wärme und exotischem Charme.
Seither betört ihr zwangloses Lächeln die Herzen
unserer Gäste genauso wie die raubeinigen Fischer, denen sie gnadenlos die
größten Fische zu Zappelpreisen abknöpft. Auf der Suche nach verwertbarem
Meeresgetier und –gepflanz schwelgt sie in höheren Sphären der Entzückung, wenn
essbare Algen oder am Riffdach exponierte Seeigel (aufbrechen, Eier
herauskratzen, Limette und Chili dazu…hmmmm!) ihre Sammelleidenschaft
beflügeln.
Marites ist bereits um die halbe Welt gesegelt,
hat die Seychellen, Madagaskar, das Kap der Guten Hoffnung, St. Helena,
Brasilien und die Karibik im Kielwasser hinter sich gelassen. Auf den
Chagos-Inseln jagte sie Kokosnusskrabben, in Madagaskar kochte sie Langusten,
die von den Einheimischen gegen T-shirts getauscht wurden. In den kalten
Gewässern um Südafrika kratzte sie bibbernd Seepocken vom Unterwasserschiff, in
St. Helena lachte sie darüber, dass die Kellnerinnen alle Gäste mit Darling
ansprechen. In Fortaleza stürzte sie sich wagemutig die höchste Wasserrutsche
der Welt – 40m – hinunter, wo zahlreiche männliche Anwärter lieber wieder die
Treppe hinunter stiegen. In den West-Indies segelte sie auf der jährlichen
Antigua Sailing Week auf klassischen Yachten.
Heute teilt Marites ihre
Erfahrung, ihr seglerisches Können, ihre Raffinesse bei der Zubereitung
exotischer Speisen, ihr herzhaftes Lachen, mit mir und den Gästen, die sich auf
den Weg aus dem kühlen Europa in die wärmende Exotik unserer Bordabenteuer
machen.